Empirische Studie zur unternehmerischen Streitbeilegung in Österreich

30.11.2021

Der Anfall von Zivilprozessen ist in den vergangenen 15 Jahren um 40 % zurückgegangen. Über die Ursachen der Prozessebbe herrscht indes Unklarheit (AnwBl 2019, 440).

Diese Entwicklung und das Fehlen von Daten zum Streitbeilegungsverhalten österreichischer Unternehmen im Allgemeinen haben Wissenschaftler des Instituts für Zivilverfahrensrechts (Univ.-Prof. Dr. Christian Koller und Mag. David von der Thannen) dazu veranlasst, in Kooperation mit Vertretern der Praxis (RA Dr.in Lisa Beisteiner und RA MMag. Alexander Zojer, beide Zeiler Floyd Zadkovich) und dem Statistikexperten Martin Fenz eine empirische Studie durchzuführen. Die Wirtschaftskammer Österreich unterstützte das Projektteam durch die Versendung des Fragebogens an ein Sample von 15.000 Unternehmen.

Ziel des Studienprojekts ist die Untersuchung der Frage, wie österreichische Wirtschaftstreibende unterschiedliche Methoden der Streitbeilegung beurteilen und welche ihnen davon überhaupt hinlänglich bekannt sind. Ein Schwerpunkt der Untersuchung lag auf dem staatlichen Gerichtsverfahren und dem Schiedsverfahren, wobei ein besonderer Fokus auf die Lösung nationaler Streitigkeiten gesetzt wurde. Nationale Streitigkeiten wurden dabei als Streitigkeiten definiert, die aus einem Vertrag zwischen österreichischen Vertragspartnern entstehen.

Die Ergebnisse der Studie können hier abgerufen werden: https://static1.squarespace.com/static/5d1a2506a8a60e0001c00a6a/t/619e3318c48df66761be9075/1637757723784/Streitbeilegung+in+O%CC%88sterreich.pdf

Die Website der Studie findet sich unter folgendem Link: https://streitbeilegung-in-oesterreich.org/

Das Projektteam nimmt Rückmeldungen und Fragen jederzeit gern entgegen.